Medizinisches im Wasser – Infos zum Bewegungsbad

Medizinisches im Wasser – die wichtigsten Infos zum Bewegungsbad 

Ob Schwimmen, Tauchen, Surfen, Kajak fahren oder Segeln, für die vielen Wassersportarten ist Wasser natürlich das entscheidende Element. Aber Wasser spielt auch seine Stärken aus, wenn es um Medizinisches geht.

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Ein Beispiel hierfür ist das Bewegungsbad, das Sport mit Medizin vereint und durch das Wasser Übungen und Bewegungsabläufe ermöglicht, die andernfalls deutlich schmerzhafter oder sogar unmöglich wären.

Aus diesem Grund ist das Bewegungsbad eine ideal geeignete Maßnahme im Zuge der Rehabilitation nach Verletzungen, Unfällen und Operationen, wenn es darum geht, natürliche Bewegungsabläufe langsam und auf sanfte Weise wiederherzustellen. Aber auch zur Vorbeugung und bei chronischen Beschwerden, allen voran Schmerzen und Einschränkungen des Stütz- und Bewegungsapparates, kann sich das Bewegungsbad als äußerst hilfreich erweisen.

Verglichen mit anderen Maßnahmen und Anwendungen resultieren die Pluspunkte des Bewegungsbades dabei hauptsächlich aus dem Element Wasser als solches. Durch Faktoren wie den Auftrieb, den Widerstand oder den Wasserdruck wird der Körper einerseits gestützt, während die Bewegungen andererseits gedämpft werden.

Dies wiederum führt dazu, dass Muskeln und Gelenke auf sanfte und schonende Weise mobilisiert werden können. Hinzu kommt die wohlig-warme Wassertemperatur, die zur Entspannung von Körper und Geist beiträgt.

Im Sinne von Medizinisches im Wasser,
hier die wichtigsten Infos zum Bewegungsbad in der Übersicht:
   
 

Wie wird das Bewegungsbad durchgeführt?

Bevor das eigentliche Bewegungsbad beginnt, findet immer zuerst ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt oder Physiotherapeuten statt. In diesem Gespräch werden einerseits vorliegende Beschwerden, Krankheiten und ärztliche Diagnosen erfasst. Andererseits wird die Selbsteinschätzung des Patienten besprochen und es wird dokumentiert, welche Bewegungen möglich sind und welche Bewegungen Schmerzen verursachen.

Dies ist deshalb sehr wichtig, weil es durchaus sein kann, dass bestimmte Übungen zunächst ausgeschlossen werden müssen, auch wenn es sich beim Bewegungsbad um eine sehr schonende und sanfte Therapieform handelt. Auf Grundlage der Gesprächsergebnisse wird anschließend ein Behandlungsplan erstellt, der die Anzahl der Sitzungen und die jeweiligen Übungen umfasst.

Das Bewegungsbad selbst findet in einem Badebecken statt und die Übungen werden in aller Regel im Stehen ausgeführt. Das Wasser ist dabei etwa schulterhoch und hat eine Temperatur zwischen 34 und 35 Grad, wodurch sichergestellt ist, dass die Muskulatur optimal erwärmt und damit ideal auf die Übungen vorbereitet wird. Eine Sitzung dauert meist 20 bis 30 Minuten lang und kann entweder als Gruppenstunde oder als Einzelbehandlung stattfinden. Während der Sitzung werden verschiedene Übungen zur Mobilisierung und Kräftigung ausgeführt.

Dabei wird der Patient von einem Krankengymnasten begleitet, der bei Bedarf korrigierend eingreift. Im Hinblick auf die möglichen Übungen steht eine sehr große Palette zur Auswahl, so dass gleichzeitig auch für Abwechslung und Spaß gesorgt ist. Bei einigen Übungen kommen außerdem Hilfsmittel zum Einsatz, beispielsweise am Beckenrand montierte Metallstangen, die ähnlich wie Ballettstangen sicheren Halt bei Dehnübungen bieten.

Daneben kann unter anderem mit Schwimmbrettern aus Schaumstoff, mit Pool-Nudeln oder mit Gymnastikbällen in verschiedenen Größen gearbeitet werden, durch die ein gezieltes Training des Rückens, der Arme und Beine, der Bauchmuskulatur oder auch der Ausdauer,
des Gleichgewichts oder der Koordination möglich ist.   
 

Wo wird das Bewegungsbad angeboten?

Das Bewegungsbad ist eine Maßnahme im Katalog der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin. Deshalb wird das Bewegungsbad in erster Linie in Rehabilitations- und Kurkliniken angeboten, wo es nicht nur entsprechende Badebecken gibt, sondern auch qualifiziertes Personal, das optimal auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnittene Behandlungspläne ausarbeiten und die Übungen begleiten kann.

Daneben gibt es größere physiotherapeutische Praxen, Thermen, Thermalbäder und öffentliche Schwimmbäder, die das Bewegungsbad durchführen. Dabei kann der behandelnde Arzt das Bewegungsbad als begleitende Maßnahme bei diversen Krankheitsbildern wie Rückenschmerzen, Rheuma oder Arthrose auf Rezept verordnen.

Häufig können Interessierte aber auch als Selbstzahler an den Übungsstunden teilnehmen, selbst wenn nicht unbedingt eine medizinische Notwendigkeit gegeben ist.  

Gibt es Alternativen zum Bewegungsbad?

Neben den ärztlich verordneten Übungen im Rahmen des Bewegungsbades gibt es zahlreiche weitere Maßnahmen und moderne Varianten, die sich ebenfalls die positiven Eigenschaften des Wassers zunutze machen. Allen diesen Anwendungen ist gemeinsam, dass sie mit der Schwerkraft, dem Wasserwiderstand und dem natürlichen Wasserauftrieb arbeiten, um so den Trainingseffekt zu intensivieren und gleichzeitig Muskeln und Gelenke zu entlasten.

Einige der Übungen sind an die klassischen Übungen des Bewegungsbades angelehnt, beispielsweise in Form von Rückentraining oder Wassergymnastik, andere Übungen wiederum verlegen fernöstliche Sportarten ins Wasser. Außerdem werden zahlreiche Sportprogramme angeboten, bei denen die Fitness im Vordergrund steht.

So arbeitet das sogenannte Aqua-Fit beispielsweise mit klassischen Übungen aus den Bereichen Krafttraining und Aerobic, während sich hinter Aquajogging ein Lauftraining im Wasser verbirgt oder beim Aquaspinning ein Radtraining unter Wasser absolviert wird. Solche Sportprogramme werden in Kurklinken, Thermen, Schwimmbädern, großen Fitnessstudios mit Bäderabteilung und teilweise auch von Volkshochschulen angeboten.

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