10 Ziele in Europa, die nur per Boot erreichbar sind, Teil 1

10 Ziele in Europa, die nur per Boot erreichbar sind, Teil 1

Ein Pluspunkt von Orten, die nur mit dem Boot angesteuert werden können, besteht darin, dass sie meist nicht so überlaufen sind. Hinzu kommt die spannende Anreise, bei der einem schon während der Bootstour die sanfte Meeresbrise um die Nase weht. Und mit etwas Glück begleiten Fische, Schildkröten oder Meeresvögel das Boot auf seiner Fahrt.

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10 Ziele in Europa, die nur per Boot erreichbar sind, Teil 1

In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir zehn solcher Ziele in Europa vor, die nur per Boot erreichbar sind. Einige davon können auf eigene Faust erkundet werden, andere Orte dürfen nur Ausflugsboote der örtlichen Veranstalter ansteuern:

  1. Sa Dragonera

Gute 800 Meter vor der Westküste Mallorcas liegt die unbewohnte und felsige Insel Sa Dragonera. Von April bis Oktober fahren ab Port d’Andratx, Camp de Mar, Paguera und Sant Elm regelmäßig Ausflugsboote auf die Dracheninsel.

Die Überfahrt dauert ungefähr eine halbe Stunde. Wer sich lieber mit seinem eigenen Boot auf den Weg machen möchte, muss sich eine Genehmigung einholen, damit er anlegen darf.

Die Dracheninsel ist fast vier Kilometer lang und beeindruckt als Naturschutzgebiet mit einer üppigen Flora und Fauna in ursprünglicher Form. Zwischen den Mastixsträuchern und den Felsen bauen viele Seevögel ihre Nester, um zu brüten.

Außerdem hat die Dragonera-Eidechse, eine Unterart der Balearen-Eidechse, die Insel als Lebensraum für sich entdeckt.

Auf dem höchsten Punkt der Insel steht ein alter Leuchtturm. Ansonsten gibt es auf Sa Dragonera keine weiteren Gebäude oder Einrichtungen. Wer die Insel erkunden möchte, sollte deshalb an Proviant denken.

Eine Wandertour bis zum Leuchtturm dauert um die drei Stunden. Oben angekommen, auf einer Höhe von 353 Metern über dem Meeresspiegel, wird der Wanderer dann mit einer grandiosen Aussicht über die Umgebung belohnt.

  1. La Graciosa

An beliebten Urlaubsorten sind einsame Strände kaum zu finden. Auf der Insel La Graciosa ist das anders. Hier stehen die Chancen gut, einen Sandstrand zu finden, den der Besucher für sich alleine hat.

La Graciosa liegt vor Lanzarote und kann nur über den Wasserweg erreicht werden. Fähren verkehren regelmäßig zwischen der Insel und dem Hafen in Orzola.

Wer selbst mit dem Boot anreisen möchte, braucht eine Genehmigung, um im Hafen anzulegen oder in einer der ausgewiesenen Buchten zu ankern.

Asphaltierte Straßen gibt es auf der Insel nicht und durch die Sandpisten wähnt sich der Besucher fast wie im Wilden Westen. Anstelle von Cowboys waren es aber Piraten, die die Insel jahrhundertelang als Versteck für ihre Schätze nutzten.

Dieser Umstand inspirierte Robert L. Stevenson auch zu seinem weltberühmten Roman „Die Schatzinsel“.

Der Besucher kann sich seine Wanderschuhe anziehen oder sich ein Fahrrad ausleihen und durch die exotischen Landschaften streifen. Oder er sucht sich einfach einen schönen Strand aus und genießt den Tag am Meer.

  1. Lavezzi Inseln

Die Lavezzi Inseln sind ein Archipel aus rund 100 Inseln im Mittelmeer zwischen Korsika und Sardinien. Malerische Buchten mit weißem und goldgelbem Sandstrand, bizarre Granitfelsen sowie eine artenreiche Flora und Fauna zeichnen die Inseln aus.

Um diese Schönheit zu erhalten, steht das Archipel unter Naturschutz. Nur die Inseln Lavezzi, Cavallo und Piana dürfen überhaupt betreten werden, Cavallo ist die einzige bewohnte Insel des gesamten Archipels.

Kleine Shuttleboote fahren regelmäßig vom Hafen in Bonifacio an Cavallo entlang bis nach Lavezzi. Es ist zwar auch möglich, sich ein Boot zu mieten und selbst eine Tour zu machen.

Allerdings gilt das Revier als anspruchsvoll. Denn einige Eilande sind so klein, dass sie abhängig von den Gezeiten unter der Wasseroberfläche verschwinden.

Auf den Inseln erwarten den Besucher romantische Buchten und eindrucksvolle Felsbrocken, während der Duft von Lorbeer und Wildkräutern in der Luft liegt. In der Luft ziehen Meeresvögel ihre Kreise und zwischen den Wellen tauchen immer mal wieder Delfine auf.

  1. Navagio Bucht

Auch wenn die berücksichtigte Navagio Bucht längst kein Geheimtipp mehr ist, ist das paradiesische Fleckchen Erde definitiv einen Besuch wert. Auf der griechischen Insel Zakynthos findet der Besucher die Bucht mit ihrem glasklaren Wasser und dem feinen Sandstrand eingebettet zwischen steilen Klippen.

Die Kulisse alleine würde schon ausreichen, doch das Besondere an der Bucht ist ein beeindruckendes Schiffswrack.

1980 erlitt vor der Küste ein Handelsschiff Schiffbruch. Schnell machte daraufhin das Gerücht die Runde, dass es sich um ein Schmugglerschiff gehandelt habe, das sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der griechischen Küstenwache geliefert hätte.

Die Geschichte stimmt zwar nicht, hat der Bucht aber den Beinamen „Schmugglerbucht“ beschert. Und unabhängig vom Grund für den Schiffbruch ist das rostende Wrack, das mit der Zeit an den Strand getrieben wurde, ein einmaliger Anblick.

Um die Bucht schmiegen sich meterhohe Felsen. Aus diesem Grund ist sie nur übers Wasser erreichbar. Weil täglich zahlreiche Ausflugsboote die Bucht ansteuern, lohnt es sich, einen privaten Skipper anzuheuern und mit ihm früh morgens oder spät nachmittags hierherzukommen.

So kann der Besucher den Touristenmassen entgehen. An Land zu gehen, ist im Sommer 2023 allerdings verboten. Die lokalen Behörden befürchten, dass Felsen herabstürzen könnten.

  1. Skiathos

Mit ihrem weißen Kiesstrand, dem türkisfarbenen Wasser und den malerischen Kreidefelsen sieht die griechische Ägäis-Insel Skiathos aus wie aus dem Bilderbuch. Schippert der Besucher mit einem Segelboot durch das kristallklare Wasser, kann er die herrliche Landschaft genießen und zahlreiche verträumte Buchten entdecken.

Möchte er an Land gehen, sollte er den Strand Lalaria ansteuern. Durch eine fast senkrechte Felswand entsteht hier eine Bucht mit kleinen Kieselsteinen, die weiß und blau schimmern.

Der freie Blick auf die blaue Ägäis und ein pittoreskes Felsentor machen die Kulisse perfekt. Die Legende verspricht jedem, der durch das Felsentor schwimmt, die ewige Jugend.

Ist der Besucher mit dem Boot unterwegs, sollte er die Gelegenheit nutzen und sich die nahegelegenen Meereshöhlen anschauen.

Während in den Blauen Höhlen je nach Sonnenstand verschiedenste Blautöne das Bild prägen, punkten die Dunklen Höhlen mit einer schaurig-schönen Atmosphäre.

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Hier schreiben Gerry Maissen, - Tauchlehrer und Wassersportler, Nadine Schumann, - Kanu und Kayak Sportlerin, die viel auf Reisen ist, Herbert Motzki - Geschäftsführer einer Bootbau- und Handelsfirma und das gesamte Team Familienunternehmen Artdefects Media, Betreiber und Redakteure dieser Webseite. Boots- & Yachtbesitzer, sämtliche Wassersportarten-Nutzer an allen Küsten der Türkei und Mittelmeer. Wir möchten Wissenswertes zum Wassersport, schönen Reisezielen und Tauchgebieten, sowie Technisches und Anforderungen für jegliche Schifffahrt vermitteln.

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