Die wichtigsten Tipps die vor einem Haiangriff schützen

Die wichtigsten Infos und Tipps, die vor einem Haiangriff schützen 

Haie tragen schon seit mehreren Millionen Jahren zum biologischen Gleichgewicht in diversen Gewässern bei. Der Mensch kommt dabei in ihrem Lebensraum so selten vor, dass er für den Speiseplan der Haie keine nennenswerte Rolle spielt.

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Bei einer Gegenüberstellung der nackten Zahlen, also dem direkten Vergleich zwischen der Anzahl von Haiangriffen und der Anzahl der unzähligen Menschen, die jedes Jahr in den Gewässern der Welt planschen, wird klar, dass Haiangriffe sehr, sehr selten sind.

Trotzdem lässt sich eine Haiattacke nie ganz ausschließen. 

Tierschützer spielen das Thema gerne herunter und weisen darauf hin, dass Haie von Haus aus friedfertige und vorsichtige Tiere sind, die meist keinerlei Interesse an menschlichem Fleisch haben.

In den Medien hingegen sorgen Haiangriffe für willkommene Schlagzeilen, die sich hervorragend eignen, um die Sensationslust zu befriedigen. Die Wahrheit ist wohl irgendwo in der Mitte zu finden.

Begegnungen mit Haien müssen nicht zwangsläufig negativ enden und Haiangriffe sind selten. Ausschließen lassen sich Haiattacken aber nicht und eine Begegnung mit einem Hai kann mit einer schweren Verletzung oder sogar tödlich enden.

Wichtig ist daher, sich an einige Grundregeln zu halten. 

Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Infos und Tipps,
die vor einem Haiangriff schützen, zusammen:
 

Gefährlichen Stellen fernbleiben.

Haie kommen in allen Gewässern der Welt vor, aber es ist keineswegs so, dass alle Haiarten dem Menschen tatsächlich gefährlich werden können. In der Nord- und Ostsee beispielsweise lebt der Riesenhai. Er kann zwar eine stattliche Größe von bis zu 15 Metern erreichen, frisst aber ausschließlich Plankton. Der hier ebenfalls beheimatete Heringshai wird bis zu drei Meter groß und ähnelt nicht zuletzt durch sein beeindruckendes Gebiss optisch dem Weißen Hai.

Der Heringshai ernährt sich jedoch von Fischen und zeigt an Warmblütern kein Interesse. Ein Haiangriff in der Nord- und Ostsee ist damit praktisch ausgeschlossen. Im Mittelmeer leben über 40 verschiedene Haiarten. 15 der Arten können dem Menschen gefährlich werden, darunter auch der Weiße Hai.

Im Mittelmeer wurden bislang jedoch nur wenige Haiattacken verzeichnet. Allerdings gibt es einige Badeorte, die zu den gefährlichen Stellen gehören. Die größte Gefahr für Wassersportler besteht in den USA, in Australien und in Afrika. Statistisch gesehen sterben zwar mehr Menschen an einem Hitzeschlag, werden vom Blitz getroffen oder durch eine von der Palme fallende Kokosnuss getötet, die Mehrzahl der Haiattacken ereignet sich aber dennoch hier. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich für seinen Urlaub also ein ungefährliches Gewässer aussuchen.Neben dem Gewässer spielt aber auch der Badeort selbst eine Rolle. Haie bevorzugen Stellen, wo es Futter für sie gibt.

In der Nähe von Schiffen, in Häfen, bei Abwasserrohren und an anderen Stellen, wo Abfälle im Meer entsorgt werden, fühlen sich Haie wohl. Halten sich Taucher, Surfer oder Schwimmer in Futternähe auf, kann es durchaus passieren, dass der Mensch zum Opfer des Hais im Fressrausch wird. Ein weiterer Risikofaktor geht vom Hai-Tourismus aus.

Um Urlaubern Haie vorführen zu können, werden die Raubfische gezielt mit Ködern angelockt. Die Haie gewöhnen sich dadurch aber nicht nur an das Futter, sondern verlieren auch ihre Scheu vor Menschen. An Stellen, an denen Haie angefüttert werden, sollte daher nicht gebadet werden. 

Ruhig bleiben.

Haie sind eigentlich friedfertige und vorsichtige, aber auch neugierige Tiere. Das allerwichtigste bei einer Begegnung mit einem Hai ist daher, ruhig zu bleiben. Nähert sich der Hai, ist es am besten, eine senkrechte Position einzunehmen und still zu verharren. Heftiges Gefuchtel und wilde Bewegungen könnte der Hai so auslegen, als habe er ein verletztes Beutetier gefunden. Wichtig ist außerdem, den Hai nicht aus den Augen zu lassen und ihm nie den Rücken zuzudrehen.

Haie sind keine wilden Räuber, die ungeachtet jedes Risikos zuschlagen. Sie sind vielmehr vorsichtige Jäger, die vor allem dann angreifen, wenn sie sich selbst sicher und unerkannt fühlen. Bevor ein Hai attackiert, umkreist er sein potenzielles Opfer, um es auf diese Weise näher zu untersuchen. Stellt er fest, dass die elektromagnetischen Felder, der Geruch und die Schwingungen des Opfers nicht zu seinem Beuteschema passen, dreht er meist ab. Ist der Hai weg, sollte zügig, aber ruhig zur Küste zurückgeschwommen werden.

Hektisches Schwimmen könnte den Hai dazu verleiten, noch einmal umzudrehen. Entscheidet sich der Hai trotz allem für einen Biss, ist es zwar noch schwerer ruhig zu bleiben, aber extrem wichtig. In aller Regel ist der erste Biss nämlich eine Art kurzer Probebiss, durch den der Hai mithilfe spezieller Geschmacksknospen in seinem Gaumen testet, nach was die vermeintliche Beute schmeckt.

Haie fressen grundsätzlich nur das, was sie kennen, und nachdem die wenigsten Haie bislang Menschenfleisch probiert haben, lassen sie von ihrem Opfer ab und ziehen sich zurück. Richtig gefährlich wird es, wenn das Opfer panisch wird, wild um sich schlägt oder das Körperteil ruckartig aus dem Maul zieht. Zum einen drohen dann schwerste Verletzungen, zum anderen könnte dies den Hai zu einer Attacke provozieren.  

Auf bunte Badekleidung verzichten.

Experten gehen davon aus, dass die viele Haiarten farbenblind sind, unter anderem der Weiße Hai soll aber Farben erkennen können. Einigkeit herrscht jedoch darüber, dass Haie selbst in trübem Wasser Kontraste sehr gut erkennen.

Um die Neugier der Haie nicht zu wecken, ist es daher ratsam, möglichst einfarbige, am besten helle Badekleidung zu tragen und auf Accessoires wie beispielsweise glitzernden Schmuck zu verzichten.

Noch besser wäre übrigens, nackt schwimmen zu gehen. Daneben ist es sicherer, Lampen, Unterwasserkameras und andere elektrische Gegenstände an Land zu lassen, denn Haie reagieren auch auf elektromagnetische Schwingungen. Surfbretter, Luftmatratzen und bunte Schwimmtiere könnten die Aufmerksamkeit von Haien ebenfalls erregen und sollten deshalb in Haigewässern sicherheitshalber nicht zum Einsatz kommen.    

Blut.

Haie haben ein sehr gut ausgebildetes Riechzentrum und können Körperflüssigkeiten selbst dann noch orten, wenn sie nur in minimalen Mengen austreten und extrem verdünnt sind. In Ratgebern wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Haie auf Menschenblut und insbesondere auf Menstruationsblut nicht reagieren. Es gibt zwar keine Belege dafür, weshalb ausgerechnet Menstruationsblut uninteressant sein sollte, aber tatsächlich dürfte Menschenblut für Haie nicht besonders reizvoll sein.

Dies liegt zum einen daran, dass die wenigsten Haie Menschenblut kennen und sich Unbekanntem gegenüber immer sehr vorsichtig verhalten. Zum anderen passen Menschen als Landlebewesen nicht in das Beuteschema von Haien. Allerdings gibt es auch durchaus neugierige Haie, die angelockt werden könnten.

Hinzu kommt, dass mancherorts Haie mit blutigen Ködern von beispielsweise Ziegen oder Schafen angefüttert werden und daher den Geruch und Geschmack von Blut und Fleisch von Landlebewesen gewöhnt sind. Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine kleine Wunde oder menschliches Blut in anderer Form einen Haiangriff verursacht, sehr gering. Hundertprozentig ausschließen lässt er sich jedoch nicht.

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