Infos rund ums Bodyboarden, 1. Teil

Infos rund ums Bodyboarden, 1. Teil

Surfen, Tauchen, Schnorcheln oder Schwimmen sind echte Klassiker in Sachen Wassersport. Doch an den Stränden und Ufern sind regelmäßig auch neue Trends zu sehen. Und eine solche Trendsportart ist das Bodyboarden.

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Was sich dahinter verbirgt? In einer zweiteiligen Übersicht verraten wir die wichtigsten Infos rund ums Bodyboarden.

Hier ist Teil 1!

Verglichen mit anderen Wassersportarten und Varianten des Surfens ist das Bodyboarden hierzulande noch nicht allzu weit verbreitet. Doch die Fangemeinde wächst stetig. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass diese Form des Wellenreitens recht einfach zu lernen ist.

Schließlich wird das Bodyboard hauptsächlich im Liegen gefahren. Geübte Bodyboarder knien auch auf ihrem Brett. Sich aufzurichten und im Stehen über die Wellen zu reiten, ist mit dem Bodyboard nicht üblich. Ein anderer Grund dürfte sein, dass das Bodyboard schon ab einer Wellenhöhe von etwa einem halben Meter genutzt werden kann.

Deshalb ist es nicht notwendig, zu klassischen Surfspots zu reisen, die hohe Wellen garantieren. Beliebte Treffpunkte von Bodyboardern sind zwar die französische Atlantikküste, Portugal und die Kanarischen Inseln. Doch auch die Nord- und die Ostsee bieten ausreichend hohe Wellen.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die notwendige Ausstattung recht überschaubar ausfällt. Im Prinzip reicht das Brett nämlich aus. Und nicht zuletzt spricht natürlich der enorme Spaßfaktor für das Bodyboarden.

Die Materialien für Bodyboards

Bodyboards bestehen aus einem Hartschaumstoff, und zwar konkret entweder aus Polyethylen, kurz PE, oder aus Polypropylen, kurz PP. PE spielt seine Stärken vor allem in kälteren Gewässern aus. PP hingegen ist dichter und eignet sich deshalb eher für wärmere Gewässer.

Denn in kaltem Wasser werden Boards aus PP steifer und verlieren dadurch an Flexibilität. Durch die höhere Dichte ist PP aber haltbarer und verhindert besser, dass Wasser eindringt. Um den Wasserwiderstand zu reduzieren und die Gleiteigenschaften auf der Welle zu verbessern, sind die Boards mit einer Schicht aus hoch verdichtetem Polyethylen, kurz HDPE, überzogen.

Die Hersteller von Bodyboards haben unterschiedliche Bezeichnungen für die Materialien entwickelt, die sie verwenden. Grundsätzlich handelt es sich aber fast immer um PE oder PP.

In Supermärkten sind mitunter sehr kostengünstige Bodyboards erhältlich. Sie bestehen üblicherweise aus Schaumpolystyrol, einem hoch verdichteten Styropor. Für echtes Bodyboarden sind diese Bretter aber nicht geeignet. Denn sie sind nicht sehr robust und wenn ein schwerer Bodyboarder auf einer größeren Welle reitet, könnte sein Brett unter ihm zerbrechen.

Die Bauformen von Bodyboards

Bodyboards sind in unterschiedlichen Formen erhältlich. Einer der größten Unterschiede besteht im sogenannten Tail. Das Tail ist das Endstück des Boards, also die Kante, die am Körper des Bodyboarders anliegt. Die beiden wichtigsten Bauformen hier sind das Crescent und das Bat Tail.

  • Das Crescent Tail ist wie ein flacher Halbmond geformt. Es sorgt dafür, dass sich das Board gut kontrollieren lässt, denn der Bodyboarder liegt optimal auf dem Board auf und Verlagerungen des Schwerpunkts oder andere kleine Fehler wirken sich nicht so stark aus. Gleichzeitig lässt sich das Board ruhiger und stabiler fahren. Ein Board mit einem Crescent Tail wirkt zwar mitunter etwas träge und ist nicht ganz so flexibel. Für Anfänger und bei sehr hohen Wellen ist diese Bauform aber die beste Wahl.
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  • Das Bat Tail hat die Form einer Fledermausschwinge. Es verleiht dem Board mehr Flexibilität und sorgt außerdem dafür, dass das Brett auch auf kleine Impulse direkt reagiert. Wenn der Bodyboarder Tricks fahren möchte, ist das ein klarer Vorteil. Allerdings sind Bodyboards mit Bat Tail nicht sehr stabil. Um die Stabilität und die Kontrollierbarkeit zu erhöhen, haben die Boards deshalb oft sogenannte Channels auf der Unterseite. Channels sind Vertiefungen, die in Längsrichtung verlaufen. Dadurch erhält die Unterseite eine größere Oberfläche und die Verwirbelungen, die unter dem Board entstehen, bremsen. In der Folge reduziert sich zwar die Geschwindigkeit, aber dafür lässt sich das Board auch besser kontrollieren.

Neben diesen beiden Grundformen gibt es noch ein paar andere Varianten. Hierzu gehört beispielsweise das Square Tail mit einer geraden Kante, das Vee Tail, bei dem das Endstück wie ein V geformt ist, oder das Rounded Tail mit einer nach innen abgerundeten Kante. Diese Abwandlungen sind aber kaum verbreitet.

Weitere Unterschiede bei den Bodyboards ergeben sich aus der Breite der Nose. Je schmaler die Nose ist, desto leichter ist das Anpaddeln und desto direkter lässt sich das Brett steuern. Eine breite Nose hingegen sorgt für mehr Kontrolle auf der Welle und ermöglicht ein besseres Gleiten. Im Normalfall ist die Nose rund 33 cm breit. Alles, was darunter liegt, gilt als schmale Nose.

Die richtige Größe des Bodyboards

Damit das Bodyboarden gelingt und richtig Spaß macht, muss die Größe des Boards zum Bodyboarder passen. Ist das Brett zu klein, reichen die Oberfläche und der Auftrieb nicht aus, um richtig auf der Welle zu reiten. Stattdessen rollt die Welle unter dem Board weg. Ist das Board aber zu groß, büßt es an Wendigkeit ein und die Steuerung wird träge.

Um die richtige Größe zu ermitteln, werden mehrere Kriterien herangezogen. Zu diesen Kriterien gehören die Körpergröße und das Gewicht des Bodyboarders, sein Können, die beabsichtigte Fahrweise und die Bedingungen am Surfspot. Die beiden wichtigsten Faktoren sind aber die Größe und das Gewicht. Und für eine erste Orientierung reicht es aus, diese beiden Faktoren zu berücksichtigen. Dabei gilt:

  • Wenn der Bodyboarder das Brett auf dem Tail aufstellt, sollte das Brett ungefähr bis zu seiner Hüfte reichen.
  • Bei einem Körpergewicht von bis zu 55 kg sollte das Brett mindestens 96 cm lang sein. Wiegt der Bodyboarder bis 65 kg, sollte er sich für ein Brett mit einer Länge von mindestens 102 cm entscheiden. Bei einem Gewicht bis 85 kg ist ein Brett mit einer Länge von mindestens 102 cm ideal. Und wenn der Bodyboarder mehr als 85 kg wiegt, braucht er ein mindestens 112 cm langes Board.
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Generell gilt außerdem, dass das Bodyboard lieber etwas zu groß als zu klein sein sollte. Denn gerade für Anfänger ist das Anpaddeln mit einem größeren Brett leichter und sie haben damit letztlich mehr von den Wellen.

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Hier schreiben Gerry Maissen, - Tauchlehrer und Wassersportler, Nadine Schumann, - Kanu und Kayak Sportlerin, die viel auf Reisen ist, Herbert Motzki - Geschäftsführer einer Bootbau- und Handelsfirma und das gesamte Team Familienunternehmen Artdefects Media, Betreiber und Redakteure dieser Webseite. Boots- & Yachtbesitzer, sämtliche Wassersportarten-Nutzer an allen Küsten der Türkei und Mittelmeer. Wir möchten Wissenswertes zum Wassersport, schönen Reisezielen und Tauchgebieten, sowie Technisches und Anforderungen für jegliche Schifffahrt vermitteln.

Ein Gedanke zu „Infos rund ums Bodyboarden, 1. Teil“

  1. Nun gut, ich wusste bisher nicht, dass es dafür einen Begriff gibt, aber so versuche ich zurzeit meinem Sohn das Surfen näherzubringen!
    Mit Bodyboarding habe ich damals selbst angefangen, um erstmal ein Gefühl für die Wellen und das Verhalten des Surfbretts zu bekommen, was es später um einiges leichter gemacht hat, drauf stehen zu können… Empfehlung geht raus!

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