Ausflugstipp in Süddeutschland: die Wimsener Höhle
Deutschland hat einige tolle Plätze zu bieten, die einen Ausflug wert sind. So gibt es neben spannenden Großstädten, beeindruckenden Naturlandschaften und berühmten Sehenswürdigkeiten auch das eine oder andere Schätzchen, das vielleicht nicht jeder kennt. Ein solches Kleinod ist die Friedrichshöhle in Wimsen.
Ziemlich genau in der Mitte zwischen Zwiefalten und Hayingen gelegen, ist sie die einzige Quellhöhle in Deutschland, die mit dem Boot befahren werden kann.
Ausflugstipp in Süddeutschland: die Wimsener Höhle
Die Friedrichshöhle, die nach dem Kurfürsten Friedrich von Württemberg benannt ist, ist ein wunderbares und einzigartiges Naturdenkmal. Das kristallklare, türkisfarbene Wasser, die imposanten Steinformationen und die geheimnisvoll verschlungenen Wege lassen die Wimsener Höhle zu einem fast schon magischen Ort werden. Trotz der zahlreichen Besucher ist die einzige mit dem Boot befahrbare Wasserhöhle Deutschlands zudem ein herrlich stiller Ort. Entstanden ist die Wimsener Höhle, als sich ein Quellarm der Zwiefalter Ach seinen Weg durch die Oberen Massenkalke des Oberjura gegraben hat.
Mittlerweile sind weit über 700 Meter der Friedrichshöhle erforscht. Für Besucher, die die Höhle mit dem Boot erkunden, ist allerdings schon nach rund 70 Metern Schluss, der Rest des Höhlenlabyrinths ist Tauchern vorbehalten. Doch schon diese 70 Meter reichen aus, um den Besucher zu verzaubern. Auf der kleinen Bootstour, die ungefähr eine Viertelstunde lang dauert, kann er das faszinierende Kunstwerk der Natur bewundern. Der Bootsführer wiederum erzählt ihm die Geschichte der Höhle und erklärt ihm ihre geologischen Besonderheiten. Platzangst sollte der Besucher aber besser nicht haben.
Je nachdem, wie hoch das Wasser steht, bleibt zwischen seinem Kopf und der Decke der Höhle nämlich nicht allzu viel Platz. Bootstouren durch die Höhle werden von März bis November angeboten und das täglich zwischen 10 und 18 Uhr. Für Kinder bis 5 Jahre schlägt eine Bootsfahrt mit 3 Euro zu Buche, für Kinder bis 13 Jahre werden 3,50 Euro fällig und Jugendliche sowie Erwachsene bezahlen 4 Euro. Kleinkinder unter zwei Jahren dürfen aus Sicherheitsgründen noch nicht mitfahren, Gleiches gilt für Hunde.
Die Wimsener Mühle
Neben der Friedrichshöhle befindet sich mit der Wimsener Mühle eine weitere interessante Sehenswürdigkeit. Die Mühle stammt aus dem 11. Jahrhundert und war einst eine Bannmühle. Ursprünglich gehörte sie zum Kloster Zwiefalten, bis sie 1803 im Zuge der Säkularisierung in den Staatsbesitz überging. Zum Dank für seine Verhandlungen mit Napoleon schenkte Kurfürst Friedrich von Württemberg das Anwesen Wimsen und Schloss Ehrenfels dem damaligen württembergischen Staatsminister Graf Christian Phillip Normann.
Heute gehören die Mühle und das Schloss Roland Freiherr von Saint-André, einem Nachfahren des Grafen. Vor einigen Jahren wurde die Mühle aufwendig restauriert. Seitdem ist sie regelmäßig Austragungsort von Konzerten, Ausstellungen und anderen kulturellen Veranstaltungen. Ebenfalls auf dem Anwesen ist eine Gaststätte untergebracht, die Gäste mit schwäbischen Spezialitäten und regionaler Küche verwöhnt.
Die großzügige Terrasse direkt am Wasser lädt dazu ein, sich kurz zu erholen und die idyllische Landschaft zu genießen. Wer sich nur eine kleine Erfrischung oder einen Snack gönnen möchte, findet einen Kiosk vor, der auch Souvenirs anbietet. Vor der Wimsener Höhle ist ein Bereich eingerichtet, in dem Selbstversorger gemütlich picknicken können, während sich die Kids auf dem Wasserspielplatz gegenüber der Gaststätte austoben.
Weitere Highlights in der Umgebung
Nach dem Besuch der Höhle und einer kleinen Rast kann der Ausflug in verschiedene Richtungen fortgesetzt werden. So geht es beispielsweise durch alte, prächtige Kastanienalleen nach Schloss Ehrenfels. Von dort aus führt der Weg ins wundervolle Glastal, das mit seinem glasklaren Bach und den imposanten Felsenspitzen, die sich aus dem Buchenwald erheben, phantastische Fotomotive bietet. Ein kleines Stückchen weiter befindet sich das Digelfeld, eine Wachholderheide mit einer großen Vielfalt an teils seltenen Pflanzen. Am Ausgang des Tals gibt es einen Grillplatz.
Wer möchte, kann nun seinen Rückweg über den Höhenweg antreten. Dieser führt am Lämmerfels vorbei und belohnt den Spaziergänger oder Wanderer mit einer einmaligen Panoramaaussicht über das unberührte Naturidyll. In der entgegen gesetzten Richtung geht es über einen geheimnisvollen Pfad an der Zweifalter Ach entlang nach Gossenzugen.
Hier verspricht eine Kneippanlage direkt im Flüsschen eine gesunde Abkühlung. Weiter geht es dann nach Zwiefalten, das neben der altehrwürdigen Klosteranlage auch ein imposantes Barockmünster zu bieten hat. Spannend kann aber auch ein Ausflug zum Ziegenhof Loretto in der Nähe von Sonderbuch sein. Fast alle Wander- und Spazierwege im näheren Umkreis der Wimsener Höhle sind übrigens so angelegt, dass sie bequem mit einem Kinderwagen oder auch dem Rollstuhl befahren werden können.
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Thema: Ausflugstipp in Süddeutschland – die Wimsener Höhle
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