Europas schönste Segelgebiete

Europas schönste Segelgebiete 

Das Segeln gehört zu den wenigen Fortbewegungsvarianten, die noch ein echtes Gefühl von Abenteuer und Freiheit versprühen. Mitunter mag es die bequemere Variante sein, die schönsten Plätze per Flugzeug zu erkunden oder die Weltmeere auf einem großen Kreuzfahrtschiff zu erobern.

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Das Segeln aber ermöglicht, den Kurs jeden Tag aufs Neue selbst zu bestimmen und sich zeitgleich buchstäblich den Wind um die Nase wehen und sich ganz gemächlich von diesem treiben zu lassen. 

Natürlich hat jeder Segler seinen eigenen Geschmack und seine eigenen Vorlieben und während ein Segler von einem Segelgebiet völlig begeistert ist, kann genau dieses Segelgebiet einem anderen Segler so gar nicht gefallen.

In der folgenden Liste wurden die Segelgebiete vor allem nach zwei Kriterien ausgewählt. Das eine Kriterium war die immer wieder faszinierende Umgebung, die dem Segler auf seinem Turn begegnet.

Das andere Kriterium waren die Menschen und die Häfen, die an den Abenden ihren Beitrag zu einem schönen und gemütlichen Ausklang des Tages leisten.

Hier nun also eine kleine Auswahl von Europas schönsten Segelgebieten, natürlich ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit: 

Die Algarve

Die portugiesische Küste hält beginnend am südwestlichsten Punkt Europas, dem Cabo de São Vicente, in Richtung Osten Segelgebiete für jeden Geschmack bereit. Für das Segeln vor der Algarve sprechen in erster Linie zwei Faktoren.

Zum einen sind dies die vielen einsamen Ankerbuchten, die das Segeln das ganze Jahr über zu einem besonderen Erlebnis machen. Zum anderen  sind es die Häfen mit ihrem internationalen Flair.

Es gibt kaum eine Sprache, die nicht irgendwo in den Häfen zu hören wäre und die gemütlichen Hafenlokale mit ihren lokalen Köstlichkeiten machen es sehr leicht, Kontakte zu knüpfen und Freundschaften mit Seglern aus aller Welt zu schließen.  

Die Biskaya

Das Segeln an der Biskaya ist auf zwei unterschiedliche Arten möglich. Einerseits kann der Segler an der spanischen Nordküste entlang segeln und sich immer wieder aufs Neue von ihren bizarren Landschaften beeindrucken lassen und in den vielen einsamen Buchten ankern.

Zum anderen kann der Segler den Hauch von echtem Abenteuer spüren und sich dazu entschließen, die Biskaya einmal zu durchqueren. In diesem Fall beginnt die Reise im Hafen von La Rochelle und beschert dem Segler drei Tage auf hoher See.

Belohnt wird der Segler mit Ruhe, Stille, Einsamkeit und eben Seefahrt in ihrer reinsten Form, inklusive Delphinschwärmen, die das Segelschiff wie eine Eskorte begleiten, und Sonnenuntergängen, wie sie nur auf hoher See zu sehen sind.  

Dänemark

Entlang der rund 7.300km langen Küstenlinie gibt es über 700 Inseln und viele einsame Ankerplätze, die zum Verweilen einladen. Wer sich dazu entschließt, einmal quer durch Jütland zu segeln, hat zwar nur etwa 100 Seemeilen vor sich, wird aber nicht nur durch interessante Landschaften, sondern vor allem durch die herzliche Gastfreundschaft belohnt.

Allein die Häfen mit ihren kleinen, gemütlichen Lokalen sind es wert, hier zu segeln. Allerdings ist Dänemark kein Ganzjahressegelgebiet, sonder eher ein Segelrevier für den Sommer.  

Die Kykladen

Wer Griechenland in seiner ursprünglichsten Form erleben möchte, ist rund um Mykonos, Ios, Paros, Naxos, Tinos, Santorin und den übrigen rund 30 Inseln der Kykladen bestens aufgehoben. Die Inselgruppe, die zwischen Griechenland und der Türkei liegt, beeindruckt durch ihre atemberaubende Schönheit mit türkisblauem Meer, fantastischen Sandstränden und zerklüfteten Küsten.

Die weißen Häusern mit ihren blauen Fensterläden strahlen mit der Sonne um die Wette und letztlich ist jede Insel einen Besuch wert.

Dies liegt nicht zuletzt auch an den überaus gastfreundlichen Bewohnern und so mancher Segler hat hier an einem langen Abend in einem der vielen Hafenlokale Freundschaften geschlossen, die ein Leben lang gehalten haben.  

Neapel bis Capri

Eine Tour, die im Golf von Neapel beginnt und bis zur Amalfiküste führt, vereint eigentlich alles, was das Seglerherz höher schlagen lässt. Die Tour führt vom Hafen von Pozzuoli, in dem einst Apostel Paulus landete, in den Hafen von Procida.

Der schwimmende Garten im Mittelmeer hat bis heute nicht viel von seiner Ursprünglichkeit verloren. Fernab von jeglichem Massentourismus bieten urige Kneipen hier echte Köstlichkeiten. Weiter geht es dann in Richtung Capri und schon von weitem sind die Klippen, die Faraglioni, zu sehen.

Nach der Fahrt durch den 60m breiten Torbogen ist Zeit für eine Rast in der Marina Grande, bis das Segelschiff dann schließlich die Amalfiküste erreicht.   

Die Ostfriesischen Inseln

Um sich die Namen der Inseln einzuprägen, lernen schon in Kinder in den Schulen auf den Inseln den Satz „Welcher Seemann liegt bei Nanni im Bett“. Die Anfangsbuchstaben entsprechen den Anfangsbuchstaben der deutschen Inseln von Ost nach West, nämlich Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist und Borkum.

Jede dieser Inseln hat ihren ganz eigenen Charme und jede Insel lohnt einen Besuch. Die Insel Borkum beispielsweise hat gleich zwei Häfen und erinnert ein bisschen an das Leben in der Stadt. Hier wird dem Segler nach einem sehr freundlichen Empfang ein Liegeplatz zugewiesen und wer die Insel erkunden möchte, kann dies per Auto tun. Ganz anders ist es da auf Juist.

Der Name der Insel bedeutet auf friesisch soviel wie Zauberland und das einzige Auto auf der Insel gehört dem Arzt. Auch wenn die Temperaturen hier vielleicht nicht immer ganz so angenehm sind wie in südlichen Gefilden, so gehört das deutsche Wattenmeer doch unbestritten zu den schönsten Segelrevieren weltweit.

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