Die berühmtesten Seeschlachten

Übersicht über die berühmtesten und bedeutendsten Seeschlachten 

Um eine Seeschlacht gewinnen zu können, sind zwei Voraussetzungen unabdingbar, nämlich technische und taktische Überlegenheit. Im Laufe der Geschichte haben sich Seeschlachten jedoch deutlich verändert, denn während anfänglich geruderte Schlachtschiffe zum Einsatz kamen, wurde später mit Schlachtkreuzern und schließlich mit Flugzeugträgern gekämpft.

Seeschlachten haben die Menschen dabei schon immer in gewisser Weise fasziniert, denn durch die Leistungen der Seeleute wurden nicht selten Kriege entschieden und wichtige Wendepunkte der Geschichte herbeigeführt.

Es gibt eine Reihe von großen und prägenden Seeschlachten, die zweifelsohne alle erwähnenswert wären.  

  

Die folgende Übersicht beschränkt sich jedoch nur auf einige wenige der berühmtesten und bedeutendsten Seeschlachten der Geschichte: 

Die Seeschlacht von Actium, 31 v. Chr.

Bei dieser Seeschlacht stand die Macht im römischen Reich im Mittelpunkt. Octavian, der Adoptivsohn von Cäsar, herrschte über den Westen des römischen Reiches. Marcus Antonius, der mit Octavians Schwester liiert gewesen war und nun Kleopatra zur Geliebten hatte, bestimmte in seinem Testament, dass Kleopatra einen großen Teil des römischen Reiches erben sollte.

Als Oktavian diese Entscheidung im römischen Senat bekannt gab, war ein Krieg nicht mehr zu verhindern. In der Bucht von Atium versammelte sich Marcus Antonius mit seinen 170 Kriegsschiffen und 60 schnellen Segelschiffen, die Kleopatra zur Unterstützung beigesteuert hatte.

Octavian hielt mit 400 Kriegsschiffen dagegen. Mitten im Kampf ergriff Kleopatra die Flucht und als ihr Marcus Antonius hinterher segelte, hatte deren Armada keine Chance mehr. Octavian ließ nach dem Selbstmord der beiden ein Siegesdenkmal in Actium errichten, das zeigen sollte, wie er die Schmach an seiner Schwester gesühnt hatte. Dieses Denkmal kann auch heute noch besichtigt werden. 

Die Seeschlacht von Lepanto, 1571

Diese Seeschlacht gilt als die letzte große Seeschlacht, die mit geruderten Galeeren ausgetragen wurde. Vor Lepanto, dem heutigen Nafpaktos in Griechenland, besiegten die Christen die Osmanen. Dabei kamen in keiner Seeschlacht mehr Menschen an einem Tag ums Leben wie in dieser Seeschlacht.

In dem engen Golf kämpften Mann gegen Mann und Schiff gegen Schiff und trotz der insgesamt 200.000 Soldaten dauerte die Schlacht nur drei Stunden.

Einer dieser einfachen Soldaten war der Schriftsteller Miguel de Cervantes, der bei dieser Schlacht seine linke Hand verloren hatte und seine Erlebnisse in den Roman Don Quijote einfließen ließ.   

Die Seeschlacht von Trafalgar, 1805

Napoleon hatte den Plan, mit 150.000 Mann einzumarschieren, um auch England unter seine Kontrolle zu bringen. Da er aber nur über den Ärmelkanal einmarschieren konnte, musst er ein Ablenkungsmanöver starten. Allerdings durchschaute die britische Flotte die versuchte Ablenkung und es kam zu der entscheidenden Schlacht bei Trafalgar, bei der die Franzosen und die Spanier 20 ihrer 33 Schiffe verloren.

1805 hatte die britische Flotte unter Führung von Lord Admiral Nelson somit die vereinigte französisch-spanische Flotte vernichtend besiegt.

Nelson selbst erlebte seine letzte Reise jedoch nicht mehr. Nachdem er von einer Muskete getroffen worden war, erlag er kurz nach dem Ende der so erfolgreich geführten Schlacht seinen Verletzungen und erreichte seine Heimat als Leichnam in einem Brandy-Fass.   

Die Seeschlacht von Tsushima, 1905

Diese Seeschlacht im Krieg zwischen Russland und Japan gilt unter Militärhistorikern als die erste moderne Seeschlacht. Die Japaner hatten in Britischen Marineakademien eine hervorragende Ausbildung in Kriegsführung auf See genossen und waren zudem das ganze Jahr über an Bord.

Die Russen hingegen verfügten zwar über moderne Schiffe, verbrachten aber nur die Sommermonate auf See. Hinzu kam, dass die Russen eine sehr lange Fahrt auf sich nehmen mussten und sich ihre Schiffe in verschiedensten Bauarten letztlich gegenseitig behinderten. Die Seeschlacht wurde am 27. Mai um 14:05 Uhr von dem russischen Flagschiff eröffnet.

Die direkte und sofortige Antwort der Japan besteht darin, dass ein russisches Flagschiff versenkt wurde. Nachdem die Japaner weitere russische Schiffe versenkt hatten, beendeten sie die Schlacht, die für die Russen einen vernichtenden Ausgang genommen hatte, um 19:00 Uhr.    

Die Seeschlacht von Skagerrak, 1916

Im Skagerrak vor dem Norden Dänemarks traf die deutsche Hochseeflotte auf die britische Royal Navy. Insgesamt waren an der Seeschlacht rund 200 Schiffe wie beispielsweise Schlachtkreuzer, Torpedoboote oder Panzerkreuzer beteiligt. Die Briten waren zahlenmäßig überlegen und verfügten über die größeren Kaliber mit den höheren Reichweiten.

Bei der Deutschen Artillerie hingegen war die Mündungsgeschwindigkeit höher, wodurch die Durchschlagkraft der Panzerung höher war. Außerdem konnte durch die Artilleriefeuerung, die später AL32 genannt wurde, die Laufbahn der Geschosse verfolgt und die Ausrichtung der Geschütze korrigiert werden. Dies führt zu einer höheren Treffergenauigkeit, wodurch die Trefferquote der Deutschen doppelt so hoch war wie die der Briten.

Am Ende der Schlacht waren von den ursprünglich 200 Schiffen noch 34 Schiffe übrig, 24 britische und zehn deutsche. Trotz der großen Verluste verbuchen beide Seiten den Sieg für sich.  

Der Angriff auf Pearl Harbor, 1941

Im zweiten Weltkrieg hatte sich die Ausstattung der Marine um Flugzeugträger erweitert. Ab jetzt waren die Seeschlachten keine reinen Seeschlachten mehr, sondern auch Kampfflugzeuge beteiligten sich am Geschehen.

Nachdem die Japaner in einem Luftangriff die amerikanische Pazifikflotte, die vor Pearl Harbor lag, zerschlagen hatten, traten die Amerikaner dem zweiten Weltkrieg bei, um diesen Angriff zu rächen.

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