Deutsches Schwimmabzeichen: die Anforderungen in der Übersicht
Die Temperaturen steigen allmählich und damit rückt auch die Zeit, in der wieder in Freibädern, Badeseen und im Meer geschwommen wird, näher. Dabei gehört das Schwimmen zu den gesündesten Sportarten überhaupt.
Denn es trainiert effektiv den ganzen Körper, ohne dabei die Gelenke zu sehr zu belasten.
Um Menschen in allen Altersklassen dazu zu motivieren, schwimmen zu lernen und regelmäßig schwimmen zu gehen, gibt es in Deutschland schon seit vielen Jahren offizielle Schwimmabzeichen. Die Anforderungen für die verschiedenen Schwimmnachweise werden vom Bundesband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) in Zusammenarbeit mit den Schwimmverbänden und der Kultusministerkonferenz herausgegeben.
Wer eine Prüfung erfolgreich ablegt, bekommt das entsprechende Abzeichen zum Aufnähen auf die Badehose oder den Badeanzug. Außerdem wird ein Ausweis oder Pass ausgestellt. Eine Kopie davon wiederum ist manchmal für die Bewerbungsunterlagen notwendig. Denn es gibt einige Berufe, bei denen der Bewerber belegen muss, dass er schwimmen kann. Bei der Polizei beispielsweise ist das so.
Die Prüfungen legt der Schwimmer manchmal im Rahmen des Schwimmunterrichts in der Schule ab. Daneben kann er beim Bademeister im örtlichen Schwimmbad nachfragen. Adressen von Schwimmvereinen gibt es außerdem auf der Internetseite des Deutschen Schwimm-Verbandes. Nur: Welche Schwimmabzeichen gibt es eigentlich? Und was muss der Schwimmer können?
Hier sind die Deutschen Schwimmabzeichen
und die Anforderungen in der Übersicht!:
Inhalt
Das Frühschwimmerabzeichen “Seepferdchen”
Alles beginnt mit dem ersten Schritt. Das ist auch bei den Schwimmabzeichen nicht anders. Den Anfang macht dabei das sogenannte Seepferdchen. Das Frühschwimmerabzeichen ist das erste Abzeichen, das ein Kind bekommen kann. Dafür muss es
- vom Beckenrand ins Wasser springen und 25 Meter am Stück schwimmen sowie
- einen Gegenstand wie einen Tauchring oder einen Teller mit den Händen aus schultertiefem Wasser heraufholen.
Die Anforderungen für das Seepferdchen scheinen insgesamt nicht sehr hoch. Vor allem für ein jüngeres Kind, das erst vor kurzem schwimmen gelernt hat, ist die Herausforderung aber gar nicht ohne. Denn es kostet Überwindung, vom Beckenrand ins Wasser zu springen und anschließend ohne Pause eine ganze Bahn durchzuschwimmen. Hat es geklappt, kann das Kind dafür mächtig stolz auf sich sein. Und oft ist die Motivation da, sich schon bald an die nächst höhere Stufe heranzutrauen.
Die deutschen Jugendschwimmabzeichen
Die offiziellen Schwimmabzeichen für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren gliedern sich in die Stufen Bronze, Silber und Gold. Statt vom Deutschen Jugendschwimmabzeichen wird übrigens auch vom Deutschen Jugendschwimmpass gesprochen. Beide Namen bezeichnen aber das Gleiche.
Das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze
Verglichen mit dem Seepferdchen, sind die Anforderungen beim Schwimmabzeichen in Bronze ein ganzes Stück höher. Um diesen Nachweis zu bekommen, muss das Kind nämlich folgende Leistungen schaffen:
- vom Beckenrand ins Wasser springen und mindestens 200 Meter in höchstens 15 Minuten schwimmen
- von der Wasseroberfläche aus etwa zwei Meter tief abtauchen und einen Gegenstand heraufholen
- aus einem Meter Höhe oder mittels Startsprung ins Wasser springen
- die Baderegeln kennen
Was die Anforderungen angeht, ist der Schritt vom Seepferdchen bis zum bronzenen Jugendschwimmabzeichen ziemlich groß. Wenn das Kind aber regelmäßig schwimmen geht, verbessert es seine Fähigkeiten ganz automatisch und trainiert somit quasi nebenbei auch für das Schwimmabzeichen.
Das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Silber
Hat das Kind das bronzene Schwimmabzeichen in der Tasche, kann es mit dem Jugendschwimmabzeichen in Silber weitermachen. Die Prüfung hierfür ist mit folgenden Leistungen bestanden:
- nach dem Startsprung in höchstens 25 Minuten 400 Meter schwimmen, 300 Meter davon in Bauchlage und 100 Meter in Rückenlage
- von der Wasseroberfläche aus zweimal etwa zwei Meter tief abtauchen und jeweils einen Gegenstand heraufholen
- aus drei Metern Höhe ins Wasser springen
- über eine Strecke von zehn Metern tauchen
- die Baderegeln und die Maßnahmen zur Selbstrettung kennen
Wie alt das Kind ist, spielt beim Seepferdchen und bei den Schwimmabzeichen in Bronze und Silber keine Rolle. Ein Mindestalter gibt es hier nämlich nicht.
Das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Gold
Das Jugendschwimmabzeichen in Gold ist die höchste Stufe der Schwimmabzeichen für Kinder und Jugendliche. Das Mindestalter dafür liegt bei neun Jahren. Und die geforderten Leistungen sind folgende:
- 600 Meter in höchstens 24 Minuten schwimmen
- 50 Meter Brustschwimmen in unter 70 Sekunden
- 25 Meter Kraulschwimmen
- 50 Meter Rückenschwimmen, entweder im Grätschschwung ohne Armtätigkeit oder im Kraulschwimmen
- 15 Meter Streckentauchen
- ein Sprung vom 3-Meter-Brett
- 50 Meter Transportschwimmen, indem eine Person gezogen oder geschoben wird
- die Baderegeln und die Hilfemaßnahmen bei Bade-, Boots- und Eisunfällen zur Selbstrettung und zur einfachen Fremdrettung kennen
Die deutschen Schwimmabzeichen
Schwimmer ab 18 Jahren erwerben das Deutsche Schwimmabzeichen. Das Schwimmabzeichen, das auch Deutscher Schwimmpass genannt wird, gibt es wie das Jugendschwimmabzeichen ebenfalls in Bronze, Silber und Gold.
Das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze
Für das Schwimmabzeichen in der Leistungsstufe Bronze muss der Schwimmer vom Beckenrand ins Wasser springen und 200 Meter schwimmen. Für diese Distanz hat er höchstens sieben Minuten Zeit. Außerdem muss er die Baderegeln kennen.
Das Deutsche Schwimmabzeichen in Silber
Möchte der Schwimmer das Deutsche Schwimmabzeichen in Silber erwerben, muss er bei der Prüfung folgende Anforderungen schaffen:
- vom Beckenrand ins Wasser springen und in unter zwölf Minuten 400 Meter schwimmen
- zweimal von der Wasseroberfläche aus etwa zwei Meter abtauchen und einen Gegenstand heraufholen
- eine Strecke von zehn Metern tauchen
- einmal mit dem Kopf und einmal mit den Füßen voran vom Beckenrand ins Wasser springen
- die Baderegeln und die Maßnahmen zur Selbstrettung kennen
Das Deutsche Schwimmabzeichen in Gold
Die höchste Leistungsstufe ist das Schwimmabzeichen in Gold. Hier sind dann auch die Anforderungen am anspruchsvollsten. So muss der Schwimmer für den goldenen Schwimmpass folgende Leistungen erbringen:
- 000 Meter schwimmen; Männer haben für die Strecke 24 Minuten, Frauen 29 Minuten lang Zeit
- 100 Meter schwimmen, und zwar als Mann in maximal 1:50 Minute, als Frau in unter zwei Minuten
- 100 Meter Rückenschwimmen, die Hälfte davon im Grätschschwung ohne Armtätigkeit
- 15 Meter Streckentauchen
- von der Wasseroberfläche aus abtauchen und drei kleine Tauchringe aus etwa zwei Metern Tiefe heraufholen; der Schwimmer hat dafür maximal drei Minuten Zeit und höchstens drei Tauchversuche
- ein Sprung vom 3-Meter-Brett oder zwei Sprünge vom 1-Meter-Brett, einmal mit dem Kopf und einmal mit den Füßen voran
- 50 Meter Transportschwimmen
- die Baderegeln und die Hilfemaßnahmen bei Bade-, Boots- und Eisunfällen zur Selbstrettung und zur einfachen Fremdrettung kennen
Der Schwimmer kann alle Schwimmabzeichen nacheinander ablegen. Allerdings ist das kein Muss. Braucht er beispielsweise das Schwimmabzeichen in Silber als Nachweis für seine Schwimmfähigkeiten bei einer Bewerbung, muss er nicht erst das bronzene Schwimmabzeichen erwerben. Stattdessen kann er auch direkt die Prüfung für das silberne Schwimmabzeichen ablegen.
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Thema: Deutsches Schwimmabzeichen: die Anforderungen in der Übersicht
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