7 faszinierende Ziele für Kanu- und Kajaktouren, Teil 2

7 faszinierende Ziele für Kanu- und Kajaktouren, Teil 2

Aus dem Kanu oder Kajak heraus über Gewässer zu gleiten, eröffnet ganz neue Perspektiven auf die umgebenden Landschaften. Und egal, ob die Route gemächlich über ruhige Seen, entspannt über bezaubernde Flüsse oder rasant durchs Wildwasser führt, sind Erholung, Bewegung und viel Abenteuer garantiert. Über die ganze Welt verteilen sich herrliche Naturparadiese mit einmaligen Wasserwegen, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

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7 faszinierende Ziele für Kanu- und Kajaktouren, Teil 2

In einem zweiteiligen Beitrag präsentieren wir sieben faszinierende Ziele für Kanu- und Kajaktouren. Dabei ging es in Teil 1 mit Schweden, Slowenien, Neuseeland und den Vereinigten Arabischen Emiraten los.

Hier ist Teil 2!:

  1. Ile d’Ambre auf Mauritius

Nachdem Mauritius vom Indischen Ozean umgeben ist, führt an unvergesslichen Erlebnissen im glasklaren Wasser gar kein Weg vorbei. Und das Kanu oder Kajak eignet sich optimal, um sich die weltberühmten Mangrovenwälder aus nächster Nähe anzuschauen.

Besonders beeindruckend sind Touren durch die einsamen Wassergassen der Insel Ile d’Ambre. Die grünen Mangroven und das türkisfarbene Wasser des Meeres zaubern ein herrliches Farbenspiel und lassen eine friedvolle Kulisse entstehen, in der es leicht fällt, jeglichen Alltagsstress abzuschütteln.

Der Wassersportler kann aber nicht nur die wunderbare Ruhe und die Windstille genießen. Er sollte sich auch hin und wieder eine Pause gönnen, ins Wasser abtauchen und eine Runde mit den bunten Fischen schwimmen.

Wer eine längere Tour plant, sollte an den paradiesischen Buchten entlang bis zur Insel Bernache fahren. Während Geschichtsfans hier antike Ruinen besichtigen können, können sich Naturliebhaber an einem mit Wasser gefüllten Vulkankrater und einer prächtigen Pflanzen- und Tierwelt erfreuen.

Anschließend kann die Fahrt bis nach Melville weitergehen, wo das Naturschutzgebiet der Insel Coin de Mire den Blick auf eine bunte Vogelwelt eröffnet.

  1. Dordogne in Frankreich

Wunderschöne Städte, prächtige Schlösser, Mode und eine hervorragende Küche sind nur ein paar Aspekte, die für Frankreich als Reiseziel sprechen. Die Herzen von Kanuten und Kajakfahrern dürften vor allem wegen der naturbelassenen Flüsse in Südfrankreich höher schlagen.

In der Provence gibt es Wildwasserflüsse, die ein in Europa einmaliges Kanu-Revier entstehen lassen. Für Touren auf dem Meer bietet das Mittelmeer ausreichend Fläche.

Ein unvergessliches Erlebnis ist aber eine Kanu- oder Kajaktour auf der Dordogne in Frankreich. Der Fluss im Südwesten des Landes zieht sich über eine Länge von 490 Kilometern und führt an malerischen Burgen und Schlössern, charmanten Dörfern und mystischen Höhlen vorbei.

Vor allem im Sommer ist das Wasser schön ruhig. Deshalb können auch Anfänger problemlos das Flusswandern für sich entdecken. Ein idealer Abschnitt dafür ist der Bereich zwischen Argentat und Limeuil.

Neben der Dordogne ist auch die Loire ein tolles Ziel für eine Tour. Gleiches gilt für Ardèche mit dem Felsdurchbruch Pont d’Arc, Lac d’Annecy oder Gardon mit dem Pont du Gard.

  1. Bowron Lake Canoe Circuit in Kanada

Ob die Bay of Fundy, der Yukon River oder Prince Edward Island und ob endlose Weiten oder Winterlandschaften mit Eisbergen: Kanada ist seit jeher ein beliebtes Ziel für Kanuten und Kajakfahrer aus aller Welt. Zumal diese Art der Fortbewegung in Kanada eine sehr lange Tradition hat.

Während Anfänger Flüsse mit geringer Strömung genießen, kommen Erfahrene durch rasante Stromschnellen auf ihre Kosten.

Eine der schönsten Touren ist der Bowron Lake Canoe Circuit im gleichnamigen Nationalpark in British Columbia. Die gut 115 Kilometer lange Strecke verläuft zwischen den Quesnel Highlands und den Cariboo Mountains und umfasst zwölf Gewässer. Der Wassersportler paddelt dabei durch die kanadische Wildnis und legt zwischen den Einstiegsstellen herrliche Abschnitte an Land zurück.

Da er im Bear Country unterwegs ist, kann er mit etwas Glück sowohl Bären als auch Elche, Seeotter und Weißkopfseeadler beobachten.

Der Nationalpark liegt auf 1.000 Metern Höhe, weshalb es auch im Sommer kalt werden kann und das Wetter immer für eine Überraschung gut ist. Die Tour ist zwischen Mitte Mai und Ende September möglich.

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Um die Natur zu schützen, ist pro Tag aber nur eine begrenzte Anzahl an Booten erlaubt und die Zuladung darf maximal 27 Kilogramm betragen. Der Wassersportler sollte deshalb daran denken, sich eine entsprechende Erlaubnis zu besorgen.

Was unterscheidet ein Kanu von einem Kajak?

Kanu und Kajak werden oft in einem Atemzug genannt, bezeichnen aber unterschiedliche Boote. Während das Kanu, das eigentlich Kanadier heißt, oben offen ist, hat das Kajak ein Verdeck.

Deshalb eignet sich ein Kanu hauptsächlich für gemütliche Fahrten auf ruhigeren Gewässern. Im Unterschied dazu ist das Kajak auf Geschwindigkeit und raue Gewässer ausgelegt.

Daneben wird in den Booten unterschiedlich gepaddelt. Das Kajak ist schmaler und wird im Sitzen mit einem Doppelpaddel bewegt. Das breitere Kanu hingegen wird mit einem Stechpaddel gefahren und hat immer mindestens zwei Insassen, die knien.

Welche Ausstattung ist für eine Kanu- oder Kajaktour notwendig?

An erster Stelle stehen natürlich Boot und Paddel. Beides muss sich der Wassersportler aber nicht gleich kaufen, sondern kann es zunächst ausleihen.

Daneben gehören folgende Dinge auf die Packliste:

  • Schwimmweste und Helm

  • Funktionskleidung, bei Kälte aus Neopren

  • Wechselklamotten und Regenkleidung

  • Schwimmsachen, Badetuch und Sonnenschutz

  • festes Schuhwerk

  • Verpflegung

  • für das Boot: Auftriebskörper, ein Wurfsack mit Karabiner, eine Erste-Hilfe-Box, Reparaturmaterial und beim Kanu eine Spritzdecke

Wer mehrere Tage lang unterwegs ist, sollte außerdem an einen Schlafsack, ein Zelt und einen Campingkocher, Schlafsachen und den Kulturbeutel denken. Ein Navigationsgerät kann ebenfalls nicht schaden.

Was ist für eine gelungene Tour sonst noch wichtig?

Vor allem am Anfang kann es etwas ungewohnt sein, mit dem Kanu oder Kajak unterwegs zu sein. Doch mit jedem Paddelschlag wächst die Sicherheit und die anfänglichen Bedenken sind schnell verflogen.

Bevor es losgeht, sollte sich der Wassersportler mit seinem Boot vertraut machen und seine Ausrüstung überprüfen. Außerdem sollte er sich informieren, welche Wasserstände, Hindernisse und Wetterbedingungen ihn auf der Strecke erwarten. Die Route noch einmal durchzugehen, macht natürlich ebenfalls Sinn.

Während der Fahrt gilt dann:

  • Die Vorschriften auf den jeweiligen Gewässern immer einhalten.

  • Genügend Abstand zu anderen Booten und Schiffen lassen.

  • In einer Strömung nicht versuchen, sich am Rand festzuhalten, sondern stetig weiter paddeln.

Vor allem aber ist wichtig, die Tour zu genießen und sich selbst nicht zu überfordern. Es gehört dazu, sich zwischendurch einfach durch die herrliche Umgebung treiben zu lassen. Ein Anfänger sollte pro Tag nicht mehr als 15 Kilometer einplanen.

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Hier schreiben Gerry Maissen, - Tauchlehrer und Wassersportler, Nadine Schumann, - Kanu und Kayak Sportlerin, die viel auf Reisen ist, Herbert Motzki - Geschäftsführer einer Bootbau- und Handelsfirma und das gesamte Team Familienunternehmen Artdefects Media, Betreiber und Redakteure dieser Webseite. Boots- & Yachtbesitzer, sämtliche Wassersportarten-Nutzer an allen Küsten der Türkei und Mittelmeer. Wir möchten Wissenswertes zum Wassersport, schönen Reisezielen und Tauchgebieten, sowie Technisches und Anforderungen für jegliche Schifffahrt vermitteln.

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