Worauf kommt es bei einem E-Surfbrett an? 3. Teil

Worauf kommt es bei einem E-Surfbrett an? 3. Teil

Wie auf der Straße und der Schiene ist die Elektrifizierung längst auch auf dem Wasser angekommen. Surfbretter mit Elektroantrieb erobern zunehmend die Flüsse, Seen und Meere. Doch worauf kommt es bei einem E-Surfbrett an? In einer Beitragsreihe schauen wir uns diese Wassersportgeräte genauer an. Dabei ging es im 1. Teil um die Unterschiede zwischen einem eFoil, einem Jetboard und einem E-SUP. Im 2. Teil haben wir dir die wichtigsten Kaufkriterien beim eFoil genannt.

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Worauf kommt es bei einem E-Surfbrett an 3. Teil

In diesem 3. und letzten Teil erfährst du, worauf du achten solltest, wenn du dich für ein Jetboard oder ein E-SUP entscheidest:

Die Auswahlkriterien beim Jetboard

Während du beim Surfen mit einem eFoil rund 70 Zentimeter über der Wasseroberfläche schwebst, fährst du mit dem Jetboard direkt auf dem Wasser. Wie beim konventionellen Surfen hast du also Wasserkontakt.

Der Elektromotor sorgt aber dafür, dass du hohe Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern erreichen kannst. Bei der Auswahl eines Jetboards solltest du vor allem auf folgende Kriterien achten:

Der oder die Fahrer

Fährst nur du das Jetboard oder seid ihr eine Gruppe, in der alle Fahrer eine ähnliche Statur und vergleichbare Kenntnisse haben, liegst du mit einem möglichst sportlichen Setup richtig. Denn auch wenn es vielleicht etwas dauert, bis du das Board beherrschst, hast du mit einem sportlichen Setup langfristig mehr Fahrspaß.

Ist das Jetboard für eine recht bunt gemischte Gruppe gedacht, ist das Gewicht des schwersten Fahrers entscheidend. Wenn er mit dem E-Surfbrett fahren kann, passt es auch für die anderen Fahrer.

Ist das Jetboard hingegen für den schwersten Fahrer zu klein, liegt es beim Surfen zu tief im Wasser. Dadurch kommt es nicht ins Gleiten, zudem könnte der Motor überhitzen.

Bei einem Jetboard, das für die ganze Familie vorgesehen ist, musst du zunächst bedenken, dass ein Jetboard angemeldet werden muss und ein Kennzeichen bekommt.

Außerhalb von Privatgewässern darf es erst ab 16 Jahren gefahren werden. Sind deine Kinder jünger, darfst du zwar den Nachwuchs mit aufs Board nehmen. Dann ist aber wichtig, dass das Jetboard genug Volumen für einen Erwachsenen plus ein Kind hat.

Das Gewässer

In Deutschland werden Jetboards wie Wassermotorräder (Jetskis) behandelt. Auf dem Meer spielt das keine Rolle. Auf Binnengewässern hingegen darfst du nur auf ausgewiesenen Jetski-Strecken fahren oder musst außerhalb davon eine sogenannte Wanderfahrt machen.

Wanderfahrt bedeutet, dass du die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten musst. Auf Seen ist die zulässige Geschwindigkeit meist auf 25 Stundenkilometer begrenzt.

Vor allem kleine und sportliche Jetboards lassen sich so aber nur bedingt fahren, weil sie gar nicht richtig in die Gleitfahrt kommen.

Auch wilde Manöver sind bei einer Wanderfahrt tabu. Bist du hauptsächlich auf Binnengewässern unterwegs, solltest du deshalb überlegen, ob du mit einem eFoil nicht besser beraten bist. Denn ein eFoil unterliegt diesen Beschränkungen nicht.

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Der Fahrstil

Wenn du rasante Manöver und wilde Kurven fahren willst, solltest du dich für ein kurzes Jetboard mit Fußschlaufen entscheiden. Ein kleines Board ist zwar nicht unbedingt schneller, weil es tiefer im Wasser liegt und mehr Energie braucht.

Aber es ist wendiger. Bist du gerne entspannt unterwegs und möchtest ein Board, das sich einfach und bequem fahren lässt, ist ein größeres Board mit mehr Volumen die richtige Wahl.

Hantel und Kill Switch

Manche Jetboards sind mit einer Leine an ihrer Spitze ausgestattet, über die du dich an einer Hantel festhalten kannst. Teilweise lässt sich die Leine auch entfernen, wenn du ohne Hantel fahren willst. Vor allem als Anfänger ist die Hantel aber ein Pluspunkt. Denn zum einen wird das Fahren dadurch leichter und zum anderen hilft dir die Hantel beim Lenken.

Während die Hantel letztlich Geschmackssache ist, solltest du unbedingt darauf achten, dass das Jetboard einen Kill Switch hat. Der Kill Switch besteht aus einer Leine mit einem Sicherheitsmagneten.

Die Leine befestigst du entweder an deinem Knöchel oder an deiner Weste, den Magneten steckst du in die entsprechende Vorrichtung. Durch den Kill Switch ist sichergestellt, dass du den Motor nicht versehentlich startest.

Denn das ist erst möglich, wenn der Magnet Kontakt hat. Gleichzeitig stoppt der Kill Switch den Motor sofort, wenn du stürzt, weil der Magnet bei einem Sturz aus der Vorrichtung gezogen wird.

Die Leistung

Damit du dein Jetboard ohne Sportbootführerschein fahren kannst, bleibt die Leistung der meisten E-Surfbretter knapp unter 11 kW (15 PS). Je nach Boardgröße reicht diese Leistung normalerweise aus, wenn du unter 100 Kilogramm wiegst.

Bist du schwerer oder willst du mehr Power, kommst du um den Führerschein nicht herum.

Weniger als 8 kW sollte dein Jetboard aber nicht haben. Sonst dürftest du in voller Montur keine 70 Kilogramm wiegen, damit du das E-Surfbrett ins Gleiten bringst.

Worauf kommt es bei einem E-Surfbrett an 3. Teil (1)

Das macht ein E-SUP aus

Ein E-SUP ist ein Stand Up Paddel Board mit Elektromotor.  Mit einem eFoil oder einem Jetboard hat es wenig gemeinsam.

Es ist vielmehr dafür gedacht, dass du auf einem Binnengewässer oder auf dem Meer bei leichtem Wellengang mit einer Geschwindigkeit von höchstens zehn Stundenkilometern gemütlich durch die Gegend paddeln und die Natur genießen kannst. Ähnlich wie bei einem E-Bike hat der Motor die Aufgabe, dich beim Paddeln zu entlasten.

Die wichtigste Entscheidung ist, ob du dein vorhandenes SUP-Brett behalten und mit einem Motor nachrüsten willst oder ob du ein komplettes E-SUP bevorzugst.

Ein Umbausatz hat den Vorteil, dass du beim Surfbrett nicht eingeschränkt bist, weil der Motor an sämtlichen Boards befestigt werden kann. Außerdem kannst du einen Antrieb für mehrere Bretter nutzen. Du musst also nicht für jedes Board einen eigenen Motor kaufen, sondern kannst je nach Bedarf umbauen.

Günstige SUP-Motoren haben einen Propeller. Weil sie dadurch vergleichsweise klobig ausfallen, ist das Surfboard durch den großen Wasserwiderstand bei ausgeschaltetem Motor anstrengender zu fahren und schwerer zu lenken. Motoren aus dem Premiumbereich lösen die Sache besser, sind aber auch entsprechend teuer.

Ein E-SUP, das ab Werk mit einem Motor ausgestattet ist, ist in der Handhabung einfacher. Den Motor kannst du außerdem als elektrische Pumpe nutzen, um das Surfboard aufzublasen.

Die Geschwindigkeit und die Reichweite eines E-SUPs werden stark von deinem Körpergewicht und deinem Fahrstil beeinflusst. Am besten lässt du dich vor einem Kauf deshalb im Fachhandel beraten und probierst verschiedene Modelle bei Probefahrten aus.

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Hier schreiben Gerry Maissen, - Tauchlehrer und Wassersportler, Nadine Schumann, - Kanu und Kayak Sportlerin, die viel auf Reisen ist, Herbert Motzki - Geschäftsführer einer Bootbau- und Handelsfirma und das gesamte Team Familienunternehmen Artdefects Media, Betreiber und Redakteure dieser Webseite. Boots- & Yachtbesitzer, sämtliche Wassersportarten-Nutzer an allen Küsten der Türkei und Mittelmeer. Wir möchten Wissenswertes zum Wassersport, schönen Reisezielen und Tauchgebieten, sowie Technisches und Anforderungen für jegliche Schifffahrt vermitteln.

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