Infos und Tipps rund um den Neoprenanzug

Die wichtigsten Infos und Tipps rund um den Neoprenanzug 

Der Neoprenanzug ist aus dem Wassersport nicht mehr wegzudenken. So kommt er beim Tauchen, Schnorcheln oder Surfen ebenso zum Einsatz wie beim Schwimmen und mittlerweile bestehen die meisten Schwimmanzüge und viele Tauchanzüge aus Neopren. 

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Aber auch wenn Neopren nach etwas Besonderem klingt und sich der Irrglaube, ein Neoprenanzug sei absolut wasserdicht, hartnäckig hält, ist ein Neoprenanzug nicht zwangsläufig und automatisch besser als ein herkömmlicher Badeanzug. Entscheidend dafür, ob der Neoprenanzug seine Vorteile tatsächlich ausspielen kann, ist nämlich, wo und wie er eingesetzt wird. 

Hier die wichtigsten Infos und Tipps rund um den Neoprenanzug in der Übersicht:  

In welchen Varianten ist der Neoprenanzug erhältlich?

Der Neoprenanzug ist in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. So gibt es ihn beispielsweise als Shorty mit kurzen Ärmeln und Beinen oder als Ganzkörperanzug mit und ohne Kopfbedeckung.

Das Material selbst ist üblicherweise zwischen zwei und acht Millimetern dick, wobei sich die Materialstärke auf den Wärmeschutz, aber auch auf den Wasserwiderstand auswirkt.

Auf der Innenseite können Frottee, Nylon oder andere Stoffe verarbeitet sein.

Gemeinsam ist allen Neoprenanzügen, dass sie eng geschnitten sind und sich im Idealfall wie eine zweite Haut um den Körper schmiegen. Abgesehen von den unterschiedlichen Ausführungen lassen sich Neoprenanzüge im Wesentlichen in drei grundlegende Arten einteilen:

1.       Der Nassanzug ist in nahezu jedem Sportgeschäft zu finden.

Er ist mit Reißverschlüssen ausgestattet, was einerseits das Anziehen erleichtert. Andererseits kann genau an diesen Stellen etwas Wasser in den Anzug eindringen.

Bei modernen und gut verarbeiteten Anzügen ist die Wassermenge zwar nur sehr gering und durch die Zirkulation, die sich infolge des kalten Wassers zwischen der Haut und dem Anzug einstellt, bleiben die wärmenden Eigenschaften erhalten. Trotzdem ist der Nassanzug für kalte Gewässer nur bedingt geeignet.

2.       Der Feuchtanzug hat, anders als der Nassanzug, keine Reißverschlüsse und ist an den Arm- und Beinabschlüssen häufig mit zusätzlichen Gummizügen ausgestattet.

Wasser kann nur in minimalen Mengen eindringen und sich, weil der Anzug meist sehr eng an der Haut des Wassersportlers anliegt, in dem Anzug kaum ausbreiten.

Der Feuchtanzug eignet sich daher recht gut für kühlere Gewässer und ist auch für Schwimmer eine gute Wahl. Statt Feuchtanzug wird mitunter auch vom Halbtrockenanzug gesprochen.  

3.       Der Trockenanzug sorgt dafür, dass der Körper tatsächlich trocken bleibt. Üblicherweise ist der Trockenanzug mit Füßlingen ausgestattet, so dass letztlich nur die Hände und das Gesicht unbedeckt sind.

Trockenanzüge werden in erster Linie beim Tauchen verwendet, bestehen heute aber oft nicht mehr nur aus Neopren, sondern aus anderen absolut wasserundurchlässigen Materialien. Als reiner Schwimmanzug eignet sich ein Trockenanzug nicht.  

Was sind die Vorteile von einem Neoprenanzug?

Zu den großen Pluspunkten vom Neoprenanzug gehören die isolierenden Eigenschaften, denn der Wärmeschutz ist deutlich besser als bei einem herkömmlichen Badeanzug.

Außerdem sorgt der Neoprenanzug für mehr Auftrieb, was sich vorteilhaft auf die Geschwindigkeit beim Schwimmen auswirkt.

Ein weiterer Pluspunkt ergibt sich durch das Material als solches, denn Neopren ist vergleichsweise robust, widerstandsfähig und sehr dehnbar. Kleiner Minuspunkt ist jedoch, dass der Wasserwiderstand höher ist als bei herkömmlichen Badeanzügen, was dann wiederum dazu führt, dass die Arme und die Beine schneller müde werden.   

Wie teuer ist ein Neoprenanzug?

Auch wenn Neopren ein echtes High-Tech-Produkt ist und die Eigenschaften durch verschiedene Beschichtungen konstant weiterverbessert werden, muss ein guter Neoprenanzug nicht zwangsläufig sehr teuer sein. Neoprenanzüge gibt es in verschiedenen Preisklassen, wobei die Preise von verschiedenen Faktoren abhängen.

So spielt beispielsweise eine Rolle, um welche Art von Neoprenanzug es sich handelt, ob der Anzug geklebt, genäht oder geschweißt ist, welche Innenmaterialien verwendet wurden und natürlich auch, ob der Anzug von einem namhaften Hersteller stammt oder ein No-Name-Produkt ist.

Hochwertige Neoprenanzüge von Markenherstellern beginnen bei etwa 200 Euro, gute Anzüge von No-Name-Herstellern sind aber schon für weit weniger als die Hälfte zu haben.   

Wie muss ein Neoprenanzug gepflegt werden?

Ein Neoprenanzug hält je nach Beanspruchung im Schnitt zwischen vier und zehn Jahre. Für eine möglichst lange Lebensdauer ist aber die richtige Pflege wichtig. Wasch- und Pflegehinweise finden sich auf dem Etikett im Anzug oder in der Pflegeanleitung des Herstellers.

Außerdem kann der Fachhändler in Sachen Pflege beraten und oft hält er spezielle Waschmittel für Neoprenanzüge bereit, die die Geschmeidigkeit erhalten sollen. Zudem gibt es jede Menge allgemeine Tipps. So sollte der Neoprenanzug nach einem Einsatz in Salz- oder Chlorwasser gründlich mit kaltem Leitungswasser ausgespült werden.

Reste von Salz oder Chlor, die im Anzug verbleiben, könnten das Material sonst beschädigen. Ist der Neoprenanzug sauber, wird er auf die linke Seite gedreht, auf einem Bügel aufgehängt oder flach hingelegt und langsam getrocknet.

Zum Aufbewahren wird der trockene Neoprenanzug dann erst wieder auf die rechte Seite gedreht, anschließend entweder aufgehängt oder zusammengerollt und schließlich an einem trockenen, dunklen Ort verstaut. Den Neoprenanzug zusammenzulegen ist nicht ratsam, denn dadurch könnten Falten und Knicke entstehen, die dazu führen, dass die elastischen Eigenschaften an diesen Stellen verloren gehen.

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